Viele Beschäftigte denken gerade ernsthaft über einen Arbeitgeberwechsel nach. Vier von zehn sind offen für einen Jobwechsel oder haben bereits erste Schritte in die Wege geleitet, um sich einen neuen Job zu suchen. Unternehmen sollten sich Gedanken machen: Was sind die Beweggründe für die hohe Wechselbereitschaft? Und wie kann es deinem Unternehmen gelingen, wertvolle Talente nicht zu verlieren?
Die Bereitschaftden Job zu wechseln ist signifikant gestiegen!
Wie die aktuelle Forsa und XING E-Recruiting Studie* zeigt, sollten sich Unternehmen ernsthaft Gedanken machen, wie es ihnen gelingen kann, dass Talente entgegen der allgemeinen Wechselbereitschaft ihre Karriere im Unternehmen fortsetzen wollen. Dass Talente, egal ob jung oder sehr erfahren, von Recruitern oder der Konkurrenz abgeworben werden ist üblich. Aber was bewegt diese zu einem Jobwechsel, wenn sie doch eigentlich mit ihrer beruflichen Tätigkeit zufrieden sind und im Grunde genommen auch nicht wegen des Gehaltes wechseln wollen?
Aktuelle Zahlen zur Wechselbereitschaft im Job:
Die aktuelle Studie von Forsa und XING E-Recruiting* (https://blog.searchtalent.de/wechselbereitschaft-corona-studie-xing/) macht mit beeindruckenden Prozentzahlen klar, dass viele Beschäftigte ernsthaft über einen Arbeitgeberwechsel nachdenken.
4 von 10 Beschäftigten sind offen für einen Jobwechsel oder haben bereits erste Schritte in die Wege geleitet, um sich einen neuen Job zu suchen.
Unter den 30- bis 39-Jährigen ist sogar fast jede/r Zweite (48%) bereit, sich neu zu orientieren. Und das, obwohl 86% dieser Gruppe mit ihrer beruflichen Tätigkeit zufrieden sind.
42% erhoffen sich durch den Wechsel zwar ein höheres Gehalt, aber nur jede/r Fünfte davon wechselt am Ende wirklich wegen des Geldes.
Die Studie* nennt drei Gründe für die hohe Wechselbereitschaft in deutschen Unternehmen:
- Die Führungskultur sagt nicht (mehr) zu.
- Eine bessere Work-Life-Balance wird gewünscht.
- Sie brennen für eine andere Tätigkeit, die sinnvoller erscheint.
Talente sind aus zweierlei Gründen wertvoll. Zum einen weil sie eine gewisse Begabung, Ausbildung oder Studium mit sich bringen - für ihr Fachgebiet oder ihre Führungsrolle. Zum anderen weil ein oder mehrere Unternehmen in ihre fachliche bzw. persönliche Entwicklung investiert haben. Umso schmerzhafter ist es für Organisationen, wenn diese Talente dann unabhängig von ihrer Entlohnung gehen. Manchmal möchten Mitarbeitende andere Unternehmen kennenlernen, den Wohnort wechseln und neue Erfahrungen sammeln. Das ist verständlich. Doch aus welchen Gründen sind sie darüberhinaus bereit ihren sicheren Arbeitsplatz aufzugeben?
Der Schlüssel für loyale Beschäftigte liegt in den sozialen Bedürfnissen der Menschen.
Der Mensch ist ein soziales Wesen und möchte gerne gut mit seinen Mitmenschen/Kolleg:innen auskommen und glücklich sein:
- ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander ist ebenso wichtig wie
- persönliche Entwicklung durch inspirierende Teams und motivierende Führende
- gemeinsamer Erfolg macht glücklicher als individuelle Leistungsmessung und
- mit gegenseitigem Vertrauen und einer gesunden Fehlerkultur macht arbeiten mehr Spaß als mit Kontrolle und autoritärer Ansage (gerade toxische Führung wird zunehmend durch den Verlust von Talenten abgestraft)
- gewünscht wird eine gelingende Kommunikation und eine gesunde Streitkultur mit sachlichen Auseinandersetzungen statt verletzender Ellbogenmanier
Mit anderen Worten, ein Grund ist der Wunsch nach guter Führungs- und Unternehmenskultur. Und diese lässt sich nun mal nicht über Nacht installieren wie ein neues Software-Programm. Dafür braucht es Zeit und Raum, bei der alle Beteiligten sich mitentwickeln und entfalten können.
Der zweite Grund der Wechselbereitschaft ist der Wunsch nach Work-Life-Balance, um die eigenen Akkus in einem guten Energieladestatus zu halten. Sie hat mit individuellen Umständen und entsprechenden Lebensabschnitten zu tun. Da gibt es die Jüngsten, die in das Berufsleben finden müssen und trotzdem Zeit für Partnerschaften und Hobbys brauchen. Die mittlere Altersgruppe, die mittendrin sind in der klassischen Phase der Familiengründung und damit in der Umorientierung von Werten und Prioritäten: gleichberechtigte Karrieren, Kindererziehung/ betreuung, individueller Freiraum. Ältere Beschäftigte brauchen möglicherweise Zeit für die Pflege der Eltern und individuelle Pausen gemäß ihrer Leistungsfähigkeit. Der Mensch bleibt gesund, wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind. Dafür braucht es Unternehmen, die Work-Life-Balance ermöglichen und auch auf die mentale Gesundheit ihrer Beschäftigten achten.
Kommen wir zum letzten Grund: der sinnvollen Tätigkeit. Auch die Herausforderungen der Pandemie bringen den ein oder anderen von uns zum Nachdenken. Unvorhergesehene Krisen machen bewusst, wie endlich unser Leben ist und dass es an uns liegt, das Beste daraus
zu machen. Indem wir Verantwortung übernehmen und unsere Opferrolle verlassen, die es uns so leicht macht, die Schuld der eigenen Unzufriedenheit anderen aufzulasten. Möglicherweise merken wir, dass uns unser berufliches Umfeld nicht (mehr) glücklich macht und wir für etwas anderes „brennen“. Hier haben Unternehmen am wenigsten Einfluss, Talente zu binden. Aber es besteht die Chance, neue Mitarbeitende einzustellen, die genau aus dieser Situation den Job wechseln möchten.
In meiner Tätigkeit als Business & Life Coach unterstütze ich dich und Unternehmen professionell: Im Einzelcoaching arbeiten wir an deinem Mindset, damit Du Deine Führungsrolle noch besser ausüben kannst. Oder wir konzipieren ein Programm zur Entwicklung der Unternehmenskultur, das alle Mitarbeitenden involviert - ganz individuell für dein Unternehmen. Mit meinem Resilienz-Programm entwickelst du und dein Team innere Stärke, um mit Krisen und stressigen Herausforderungen gelassener umgehen zu können. Oder der K-R-T-Workshop begeistert deine Talente und sorgt für rasche Veränderung in deinem Team: gelingende Kommunikation, Resilienz und Teambuilding für ein wertschätzendes Miteinander.
Lass dich unterstützen - auf dem Weg von der Theorie in die Praxis !